Donnerstag, 25. August 2011

[Rezension] Mein auf ewig

"Mein auf ewig" von Shannon K. Butcher
broschiertes Taschenbuch
Egmont-Lyx-Verlag
396 Seiten
ISBN: 978-3802584756
Leseprobe

Note: 4/5

Kurzbeschreibung:
Seit Tagen hat die Reporterin Elise McBride nichts mehr von ihrer Schwester Ashley gehört. Ihre Sorge wächst, denn in Chicago treibt ein Serienmörder sein Unwesen, der Frauen entführt und auf grausame Weise umbringt. Ist Ashley sein nächstes Opfer geworden? Elise macht sich auf die Suche nach ihr. Noch hofft sie, ihre Schwester lebend wiederzufinden. Bei ihren Nachforschungen begegnet Elise der attraktive Ex-Polizist Trent Brady, der ihr seine Hilfe anbietet. Beide fühlen sich augenblicklich zueinander hingezogen. Da gerät auch Elise ins Visier des Mörders ... 

Rezension:
Mein auf ewig ist eine Mischung aus einem relativ seichten und vorhersehbaren Liebesroman, gekoppelt mit einem wirklich gelungenen Thriller.
Elise, eine Journalistin, sorgt sich um ihre Schwester Ashley. Beide haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander und stehen in engem telefonischen Kontakt. Als Elise einen Tag nichts von Ihrer Schwester hört meldet sich sofort ein schlechtes Bauchgefühl und sie macht sich umgehend auf den Weg, um ihre Schwester zu finden. Fast sofort trifft sie dort angekommen auf deren sehr attraktiven Nachbarn Trent, einen Ex-Cop. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen - und ich denke ich verrate durchaus nicht zu viel wenn ich verrate, daß sie ihren Gefühlen nachgeben...

Generell habe ich kein Problem mit einer gekoppelten Liebesgeschichte in einem Krimi oder Thriller. Ist allerdings eine der beide betroffenen Personen, wie hier, die Schwester der Vermissten, finde ich das, realistisch betrachtet, doch recht makaber. Wenn ich mir vorstelle, meine Schwester ist vermisst, würde ich während der aufreibenden Suche gewiss nichts mit deren noch so attraktiven Nachbarn anfangen wollen...
Auch weiterhin ist die Liebesgeschichte zwar schön zu lesen, jedoch unheimlich vorhersehbar und damit relativ seicht.

Ich wende mich jetzt dem viel interessanteren Thriller-Part im Roman zu. Dieser ist wirklich sehr spannend. Wechselnde Persepektiven und ein bis zum Ende ungewisser Ausgang machen den Roman in der Beziehung zu einem der besseren in diesem Genre. Die Spannung bleibt durchaus zu keinem Zeitpunkt auf der Strecke und immer wieder erfolgt ein Richtungswechsel seitens des Täters.

Für Leser, die einen harten Thriller à Simon Beckett oder Cody McFadyen erwarten werden hier zwar enttäuscht, jedoch birgt auch dieser Roman eine gewisse Brutalität, vor allem was den Hintergrund und die Absicht des Täters angeht.
Ich habe das Buch abends in Schweden in einem sehr einsam und direkt am Meer gelegenen Ferien-Haus gelesen. Mitunter auch mal länger als mein Mann - was keine gute Idee war, denn es hat mich zwischendurch schon erschüttert.
Für spannende Lesestunden am Strand oder für weniger erschrockene Leser/innen als ich ist das Buch jedoch bestens geeignet.

Fazit:
Ein spannender Debut-Roman von Shannon  Butcher lässt auf einiges mehr hoffen.
Im Herbst erscheint der Anfang einer neuen Reihe von ihr. Wenn sie kleinere Schwächen im Buch noch ausbügeln kann, freue ich mich auf jeden einzelnen neuen Roman von ihr!


Buch 17 in der Lyx-Challenge

Mein herzliches Danke geht an den Egmont-Lyx-Verlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensinonsexemplares.

4 Kommentare:

Ankas Geblubber hat gesagt…

Na das klingt doch nicht schlecht :) Ab auf die Wunschliste damit.
Vielen Dank fürs Vorstellen!
Liebe Grüße
Anka

Anonym hat gesagt…

Hallo Sandra!
... ich denke genauso wie Du. Das mit der Liebesgeschichte wirkt dann (so wie du es beschreibst)wirklich nicht real. Ich denke mir dann immer, gibt es sowas wirklich? Wenn die eigene Schwester vermisst wird, ist man mit den Gedanken wohl eher bei ihr, als das man etwas mit dem Nachbarn anfängt. Es sei denn, er steht ihr bei und hilft ihr, ecetera. Danke für Deine informative und schön geschriebene Rezension!

Liebe Grüße,
Tanja

Anne Wegner hat gesagt…

danke ihr beiden schonmal für euer kommentar.
zu tanja möchte ich noch folgendes ergänzen:

ich hab mich da evtl. missverständlich ausgedrückt. trent, der nachbar, steht elise bei der suche mächtig bei und kümmert sich auch um sie. er ist ja auch ex-cop und weiß sozusagen, worauf es ankommt. ;)
trotzdem, irgendwie hat es mich gestört...
lg sandra

Sandrina Claudia hat gesagt…

schöne Rezi :)