Samstag, 12. Februar 2011

"Die Welt, wie wir sie kannten" von Susan Beth Pfeffer


"Die Welt wie wir sie kannten" von Susan Beth Pfeffer
gebundene Ausgabe im Carlsen Verlag, 412 Seiten
ISBN: 3551582181







Kurzbeschreibung:
Miranda ist ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren Brüdern am Rand einer ganz normalen amerikanischen Kleinstadt und hat ganz normale Teenagerprobleme und -sehnsüchte. Doch dann trifft ein Asteroid den Mond und wirft ihn aus der Bahn. Nur ein wenig, aber das reicht aus, um die Welt aus den Angeln zu heben: Flutwellen verwüsten die Erde, Vulkanausbrüche verdunkeln die Sonne und lassen die Temperaturen schon im Sommer in eisige Tiefen sinken. All das erleben wir durch Mirandas Augen, in ihrem eigenen kleinen Teil der Welt, der nach und nach zur Hölle auf Erden wird.

Rezension:
Dieses Buch wurde in einer Art Tagebuch-Form aus der Sicht der 16-jähringen Miranda geschrieben.
Als eines Tages ein Meteroit auf dem Mond einschlägt, ist der Einschlag stärker als berechnet. Der Mond gerät aus seiner Umlaufbahn und ist der Erde jetzt viel näher als vorher. Die Folgen für die Menschen, das Klima und die Auswirkungen auf der Erde erzählt dieses Buch. Dabei geht es nicht um globale Probleme und deren Lösungen, sondern nur um Miranda, um Ihre Familie, ihre Ängste, Sorgen und Nöten.
Es ist erschreckend, wie plötzlich die Menschen beginnen umzudenken und ihre neue Lebenssituation neu einzuschätzen. Zuerst nur die Erwachsenen, nach und nach jedoch auch die Jugendlichen und Kinder.
Was tut man, wenn man nicht mehr einfach zum Supermarkt gehen und Lebensmittel einkaufen kann - weil es einfach keine mehr gibt? Wenn es keinen Strom mehr gibt? Was tut man, wenn aus der Leitung kein fließendes Wasser mehr kommt? Wenn man nicht richtig heizen kann, weil das Öl irgendwann ausgeht? Was tun, wenn es im August bereits friert und Schneestürme toben?
Anders als andere Endzeitszenarios ist dieses hier zwar relativ weit weg von unserer Realität, allerdings nicht gänzlich unmöglich. Man macht sich Gedanken: Was würde ich in so einer Situation tun? Ich ertappe mich beim lesen, daß ich überlege, was Miranda oder ihre Mutter noch tun kann, oder "besser" machen könnte.
Es ist schon ziemlich bedrücken zu lesen, wie viele Menschen um Miranda herum wegziehen, verschwinden oder gar sterben. Die Ängste und Nöte des Mädchens kann man gut nachvollziehen.
Das Buch hat mich persönlich sehr berührt. Ich habe relativ lange (3 Tage) daran gelesen, weil ich teilweise zu aufgewühlt zum lesen war.
Immer, wenn ich abends draußen bin, schaue ich zum Mond und bin dankbar, daß er noch immer in seiner Umlaufbahn ist.

Im April 2011 wird ein weiterer Teil der Autorin erscheinen ("Die Verlorenen von New York") in dem die Geschichte des Jungen Alex geschildert wird, der mit seinen beiden Schwestern in der Großstadt seine Eltern vermisst.

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