Dienstag, 31. Mai 2011

[Rezension] Grim 1. Das Siegel des Feuers

"Grim 1. Das Siegel des Feuers" von Gesa Schwartz
gebunden mit Schutzumschlag
688 Seiten
Egmont-Lyx
ISBN: 978-3802583032
Leseprobe bei lyx

Note: 3,5/5

Kurzbeschreibung:
Der Pariser Gargoyle Grim ist ein Schattenflügler, seine Aufgabe ist es, das steinerne Gesetz zu wahren, dass niemals ein Mensch von der Existenz seines Volkes erfahren darf. Eines Tages begegnet ihm die junge Sterbliche Mia, die über eine besondere Gabe verfügt: Sie ist eine Seherin des Möglichen. Mia gerät in den Besitz eines rätselhaften Pergaments, das mit merkwürdigen Schriftzeichen bedeckt ist, die sie nicht entziffern kann. Gemeinsam mit Grim beschließt sie, dem Geheimnis des Pergaments auf die Spur zu kommen. Da erreicht sie die Nachricht, dass der Gargoylekönig in Paris gestürzt wurde. Das Gleichgewicht der Mächte verschiebt sich auf gefährliche Weise. Um die Gargoyles vor einer Schreckensherrschaft zu bewahren, muss Mia ihre schlummernden Kräfte erwecken.

Rezension:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Sofort habe ich große Sympathien zu Mia entwickelt, die als Hartidin (eine Seherin des Möglichen) ebenso wie ihr Bruder Jakob und deren verstorbener Vater Lucas, in der Lage ist, die Gargoyles, Feen, Vampire und alle anderen fantastischen Geschöpfe zu sehen und sich mit ihnen zu verständigen.
Mia kann es zu beginn erst nicht glauben, fasst dann aber relativ schnell Vertrauen zu dem Gargoyle Grim und dessen kleinen Freund Remis.
In jedem Kapitel wechselt die Perspektive zwischen Mias und Grims Blickwinkel hin und her.
Zwar fand ich es eine interessante Sache, die Geschichte gleichzeitig aus diesen beiden Ansichten zu lesen, allerdings konnte ich Grim von den ersten Worten her nichts abgewinnen.
So steineren, wie er als Gargoyle ist, genauso holpernd erscheint mir sein Charakter.
Leider entwickeln sich weder Mia noch Grim im Laufe des Buches großartig weiter, was ich immer sehr schade finde. Mia entdeckt zwar ihre magischen Fähigkeiten und "erweckt" diese und Grim holt seine längst vergrabene menschliche und mitfühlende Seite wieder hervor, das ist allerdings in Sachen Weiterentwicklung schon alles.
Mit jedem neuen Kapitel allerdings wird mir Mia zunehmen unsympathischer und nervt mich am Ende des Buches richtiggehend.

Was mir im Klappentext so interessant und spannend erschien, stellt sich für mich beim Lesen als eher langatmige Geschichte mit einem viel zu viel an Details heraus. Stellenweise musste ich ganze Kapitel doppelt lesen, da ich dem Gedankengang der Autorin leider nicht folgen konnte. (Was auch nach mehrmaligem Lesen nicht besser wurde).

Gerne würde ich mehr zu diesem Buch sagen. Da ich dazu allerdings zu sehr ins Detail gehen müsste und ich die Handlung nicht spoilern möchte, beende ich hier meine Rezension.

Fazit:
Eine gut angedachte Story entpuppt sich für mich zwar nicht zum Reinfall, aber doch als kleine Enttäuschung. Unsympathische Charaktere und eine undurchschaubare Geschichte machen das Lesen nicht gerade leicht.
Generell bin ich immer für dicke Bücher zu haben, hier wäre weniger allerdings mehr gewesen.


Vielen Dank an den Egmont-Lyx-Verlag für die freundliche Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Keine Kommentare: