Samstag, 23. April 2011

[Rezension] Tod im Schärengarten

"Tod im Schärengarten" von Viveca Sten
Taschenbuch (hochformatig) mit Klappbroschur
KiWi-Verlag (Kiepenheuer & Witsch)
363 Seiten
ISBN: 978-3462043020
Leseprobe bei vorablesen.de
2. Fall von Thomas Andreasson


Note: 2,5/5

Erste Gedanken:
* vor dem Lesen: wunderschön gestaltetes Cover, sehr viele, sehr kurze Kapitel (91 Kapitel / 363 Seiten)
* nach dem Lesen: hm...

Kurzbeschreibung:
Konzentrierte Spannung vor dem Start zur berühmten Segelregatta vor den schwedischen Schäreninseln. Alle erwarten, dass das neue Boot von Oscar Juliander vorne liegen wird - doch fällt es gleich nach dem Startschuss zurück. Juliander, Rechtsanwalt und Vorsitzender der Königlich Schwedischen Seglergesellschaft, ist erschossen worden - zeitgleich mit dem Startschuss und vor den Augen des Regattapublikums. Kommissar Thomas Andreasson hatte sich darauf gefreut, bei der bekannten Segelregatta hautnah dabei zu sein - doch nun ist er Zeuge eines Mordes. Die Ermittlungen führen ihn ins Milieu der Vornehmen und Reichen, der Yachtbesitzer und Adeligen. Warum musste Juliander sterben? Motive gibt es zuhauf: Juliander betrog seine Ehefrau, er düpierte seine Partner und spielte mit Mandanten Katz und Maus. Während sich Thomas an der vornehmen Gesellschaft die Zähne ausbeißt und auch privat nicht alles rund läuft, hat Nora, seine Freundin aus Kindertagen, andere Probleme: Sie möchte das gerade ererbte Haus auf Sandhamn behalten, das ihr Mann unbedingt verkaufen will. Während ihre Ehe zu zerbrechen droht, geschieht ein neuer Mord ...

Rezension:
Der Schreibstil von Viveca Sten erinnert mich nach den ersten paar Kapiteln stark an den von Camilla Läckberg, die ebenfalls schwedische Kriminalromane schreibt. Nach dem Lesen des Buches festigt sich diese Meinung bei mir, da die Romane beider Frauen fast identisch aufgebaut sind.


Tod im Schärengarten ist auf 363 Seiten in 91 Kapitel aufgeteilt, folglich sind diese sehr kurz, oftmals nur 1 Seite lang. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht des ermittelnden Beamten Thomas Andreasson. Allerdings wechselt der Blickpunkt des öfteren, so kann der Strang der laufenden Ermittlungen gerne auch mal aus der Sicht des ein oder anderen Verdächtigen geschildert werden.
Hauptsächlich ist das Buch in 3 Handlungsstränge unterteilt:
  1. Die laufenden Ermittlungen aus Sicht von Thomas Andreasson - wobei hier auch oftmals private Erlebnisse mit erzählt werden.
  2. Die Probleme von Nora Linde, eine Jugendfreundin von Thomas Andreasson, welche auch in Ansätzen bei den Ermittlungen hilft.
  3. Abschnitte aus dem Lebensweg einer unbekannten Person, die erst am Ende des Buches aufgelöst wird.


Leider ist der Roman ziemlich langatmig geschrieben. Gleich am Ende des ersten Kapitels geschieht der Mord an dem Anwalt Oscar Juliander, dann ziehen sich die Ermittlungen und weiteren Handlungsstränge zäh hin, bis erst im letzen Drittel ein weiterer Mord geschieht - und selbst dann kommt leider keine allzu große Spannung auf. Das Ende ist kurz und schmerzlos - die einzige wirkliche Überraschung im Buch war eigentlich der Täter selbst. Ohne das Buch abzuwerten möchte ich es gern als "Hausfrauen-Krimi" bezeichnen, da für mich zu keinem Zeitpunk Spannung aufkommt und zwar nicht vorhersehbar ist, aber doch eher dahinplätschert.

Sprachlich ist der Roman auch keine große Herausforderung. Nordisch kühl und distanziert erzählt Viveca Sten ohne große Emotionen den Hergang der Handlungsstränge.

Fazit:
Für Leser, die, wie ich, eher Krimis mögen die mit viel Action aufwarten und den Hang zum Thriller haben, ist dieser Roman sicherlich nichts.
Empfehlen kann ich das Buch nur bedingt, und zwar an solche Leser, die meine aufgeführten Kritikpunkte als Stärke ansehen.
Ich bedanken mich herzlich beim KiWi-Verlag und vorablesen.de für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

1 Kommentar:

Nanni hat gesagt…

Ich wünsche dir einen wunderschönen Ostermontag :)
Bin leider so im Stress, dass ich noch nicht dazu gekommen war dir Bescheid zu sagen..."Tinker" ist schon bei mir eingetroffen :) Danke :)
LG Nanni