Dienstag, 20. Dezember 2011

[Review] Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1. Mit ganzer Seele
Rachel Vincent

mira Taschenbuch
304 Seiten
ISBN: 978-3899419467
Teil 1 einer Trilogie

Leseprobe 

Note: 3,5/5

Kaylee kann ihr Glück kaum fassen. Der schärfste Typ der Schule hat sie angesprochen! Nash hat die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hat. Als er sie auf die Tanzfläche zieht, glaubt Kaylee zu träumen. Aber das perfekte Date hat sie sich anders vorgestellt. Erst entdeckt sie ein Mädchen, das scheinbar von einem schwarzen Nebel umgeben ist. Dann wird Kaylee übel, und plötzlich lastet eine schreckliche Schwere auf ihr. Um nicht zu schreien, dass die Fensterscheiben zerspringen, rennt sie schweißgebadet raus. Wie peinlich! Nash muss sie jetzt für völlig verrückt halten. Doch seltsamerweise bleibt er ganz ruhig … Am nächsten Tag erfahren sie, dass das Mädchen tatsächlich tot ist. Bald sterben weitere. Und Kaylee ist die Einzige, die weiß, wen es als Nächsten trifft …

Review:
Rachel Vincent startet mit Soul Screamers - Mit ganzer Seele, eine Trilogie über Banshees und Feenwesen, die ich so noch nicht angetroffen habe.Ein schon oft gebrauchtes Thema verpackt in die aktuelle Zeit, mit glaubwürdigen Charakteren und stimmigen Szenarien.

Was anfängt mit einer harmlos scheinenden High-School-Liebe, entpuppt sich nach und nach als berauschender Fantasy-Roman.
Zugegeben: ich war nicht auf die Thematik der Banshees gefasst und habe, als das herausgekommen ist, das Buch erst einmal für einige Tage zur Seite gelegt. Dann aber hat mich die Geschichte doch ganz in ihren Bann gezogen und gefesselt, wie ich es nicht erwartet hätte.

Sehr gut gefallen hat mir der Bezug zur realen Welt, zu realen Problemen Jugendlicher, die erste Liebe, der erste Kuss, die Skepsis der Familie. Die beiden Hauptcharaktere Kaylee und Nash sind sich und auch mir als Leser vom ersten Moment an sympatisch und man spürt sofort das Knistern zwischen den beiden.
Irritiert hingengen hat mich Kaylees familiäres Umfeld. Zeitweise dachte ich, wegen der lieblosen Tante und der egoistischen Cousine, an eine Art modernes Aschenputtel - konnte dann aber glücklicherweise eines besseren belehrt werden!

Die Geschichte mag zwar relativ vorhersehbar sein, wartet aber immer wieder mit unerwarteten Wendungen und vor allem einem gigantischen Schluss auf! Viele Überraschungsmomente verleihen Spannung und machen wirklich Appetit auf die im April und Oktober 2012 erscheinenden Fortsetzungen.

Bei aller Begeisterung noch kleine kritische Bemerkungen am Rande.
Weniger schön fand ich die Darstellung von Kaylees Tante und Cousine. Sie sind doch sehr oberflächlich und wenig glaubhaft dargestellt. Auch Kaylees Onkel erscheint immer nur suspekt und eher distanziert. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ein wirklich lesenswertes Buch, mit interessanten Ansätzen und durchaus spannenden Wendungen!



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