Freitag, 15. Juli 2011

[1MinuteReview] Schattenwandler 5. Noah

"Schattenwandler 5. Noah" von Jacquelyn Frank
broschiertes Taschenbuch
518 Seiten
Egmont-Lyx-Verlag
ISBN: 978-3802584046
Leseprobe
Teil 5/5 einer Reihe

Note: 4/5

Kurzbeschreibung:
Noah, der König der Dämonen, sucht schon seit Langem nach seiner Seelengefährtin der Frau, die in jeder Hinsicht zu ihm passt. Monatelang sieht er sie in seinen Träumen vor sich und kommt ihr doch nicht näher. Als er sie in der Kriegerin Kestra endlich gefunden zu haben glaubt, wird diese jedoch ermordet. In seinem Schmerz bricht Noah mit den Gesetzen von Zeit und Raum, um in die Vergangenheit zu reisen und das Leben seiner Geliebten zu retten. Doch dieses Vorhaben birgt ungeahnte Gefahren ...

Review:
Der Kreis schließt sich.
Im letzten Teil der Reihe um die Gestaltwandler findet auch Noah sein seelenverwandte Gefährtin Kestra, die menschliche Wurzeln hat und sich somit zu einer Druidin wandelt.
Von allen Liebesgeschichten innerhalb dieser Reihe fand ich die um Noah und Kestra mit Abstand am schönsten. Beide sind sehr starke Persönlichkeiten und ergänzen sich wunderbar, so daß für mich nie der Eindruck entstand, daß einer von beiden dem anderen unterlegen ist. Irritiert hat mich, wie schon in der ersten Geschichte um Jacob und Bella, daß die menschliche Kestra nicht mit "der Welt der Menschen" abschließt. Es wird einfach nicht mehr erwähnt, daß sie auch dort noch Bekannte und Verpflichtungen hat, einen Job, eine Wohnung. Sie ist jetzt eben auf diesen Schattenwandler geprägt und lebt mit und bei ihm, aber auf einen Abschluss mit ihrem bisherigen Leben wird nicht weiter eingegangen. Dies allerdings nur am Rande.
Beschäftigt hat mich während des Buches etwas ganz andres.
Nach dem ersten Band (Jacob) hatte ich das dumpfe Gefühl, hier wieder so eine Reihe vorzufinden, die sich nur damit beschäftigt, daß nach und nach jedes einzelne Mitglied der Gemeinschaft seinen jeweiligen perfekten Lebenspartner findet. Darum wollte ich auch zuerst gar nicht weiterlesen.
Umso erfreuter war ich nach dem 4. Band, das genannte Befürchtungen sich nur zum Teil bewahrheitet haben und es auch eine sehr spannende übergreifende Handlung, nämlich die Angriffe der abtrünnigen Dämonin Ruth und ihrer Tochter mit den schwarzen Magiern, vorliegt.
Der aus dieser Sicht sehr offenen Abschluss des 4. Bandes hat Hoffnung gemacht auf einen furiosen Schlussband. Zuerst war auch alles sehr offen, mit vielen wechselnden Blickwinkeln, den Vampirangriffen. Dann allerdings war die übergreifende Handlung, die mich in den Teilen 2-4 so sehr begeistert hat, auf einmal praktisch nicht mehr existent. Von Ruth hört man den gesamten Band über gar nichts, lediglich Mutmaßungen der Dämonen gibt es.
Schade, daß Jacquelyn Frank hier die Kurve nicht mehr bekommen hat, denn wenn sie auch dieses doch sehr wichtige Detail nicht vernachlässigt hätte, wäre die Reihe für mich ein absolutes Hightlight geworden. So allerdings rangiert sie bei mir leider im guten Mittelmaß.

Fazit:
Die Autorin hat im letzten Band das Augenmerk meiner Ansicht nach zu sehr auf die Bettszenen gelegt. Die in den vorgegangenen Bänden sehr geschickt eingefügte übergreifende Handlung wurde leider völlig vernachlässigt. Ein kurzer Blick hätte mich sehr gefreut. So hinterlässt die Reihe um die Schattenwandler leider ein leichten schalen Nachgeschmack und kann sich nicht deutlich von anderen Reihen abheben.

Alle Teile der Schattenwandler-Reihe:
  1. Jacob
  2. Gideon
  3. Elijah
  4. Damien
  5. Noah
Buch 7 der Lyx-Challenge

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