Samstag, 21. Mai 2011

[1MinuteReview] Die verborgene Sprache der Blumen

"Die verborgene Sprache der Blumen" von Vanessa Diffenbaugh
gebunden mit Schutzumschlag
Verlag Droemer
416 Seiten
ISBN: 978-3426199046
Leseprobe bei libri.de

Note: *WOW*

erste Gedanken:
* vor dem Lesen: schon das Cover finde ich toll. Einteilung in 4 Teile mit relativ kurzen Kapiteln, Anhang: Victorias Wörterbuch der Blumen
* nach dem Lesen: ich verdrücke mir ein paar Tränen und bin von der Tiefe des Buches nachhaltig beeindruckt.

Kurzbeschreibung:
Aufgewachsen in einer lieblosen Umgebung, ohne Familie und ohne Zuhause, hat die junge Victoria vor allem eines gelernt: von Menschen Abstand zu halten. Ihr Herz öffnet sie einzig den Blumen. Mit ihrer Hilfe teilt sie sich einer Welt mit, die ihr nicht zuhört. Bis sie dem Mann begegnet, der ihre Sprache versteht ...

Review:
Sehr gefühlvoll und poetisch, dabei trotzdem erschreckend eindeutig und deutlich erzählt Vanessa Diffenbaugh die Geschichte von Victoria, die ihre Eltern nie gekannt hat, ihre Kindheit in verschiedenen Pflegefamilien verbracht hat und schließlich als unvermittelbar in Heimen gelandet ist. Aus genau einer solchen Einrichtung wird sie an ihrem angenommenen 18. Geburtstag geworfen und muss nun auf eigenen Füßen stehen. Victoria ist sehr menschenscheu und kann sich weniger mit Worten, dafür unso eher mit der Sprache der Blumen vermitteln. Niemand kann sie verstehen. Und als sie plötzlich von Grant eine Antwort auf ihre Blumenbotschaft erhält, ist sie zuerst sehr verwirrt, später vertraut sie ihm mehr und mehr.
Dieses Buch mach sehr betroffen und ist nicht einfach anzunehmen. Ständig wird man sich unmittelbar und unbewusst klar darüber, wie gut man es doch generell hat.
Mir gefiel besonders die Entwicklung Victorias, die über ständige Rückblicke erzählt wird, bis hin zu dem Menschen, der sie am Ende des Buches ist. Sie hält sich schon von klein auf für unwürdig von anderen Menschen geliebt oder auch nur gemocht zu werden, und ist deshalb der Meinung, kein Glück empfinden zu dürfen. Sie kann und will niemandem vertrauen und verweilt darum nur kurz und möchte so schnell wie möglich weiterziehen. Erst langsam, und in sehr schweren Lernprozessen wird ihr selbst klar, daß sie ganz allein für sich verantwortlich und keineswegs in irgendeiner Art minderwertig ist.
Die Botschaft des Buches ist ganz klar: "Man kann alles, wenn man es nur wirklich will!"


Fazit:
Für mich ist Die verborgene Sprache der Blumen ein "typisches" Buch aus dem Verlag Droemer, welche immer sehr tiefgründig sind und nachdenklich machen. Ich fand es vom ersten bis zum letzten Wort sehr lesens- und empfehlenswert. Allerdings ist es thematisch gesehen schon ein harter Brocken. Nichts destotrotz war es seit einiger Zeit wieder ein Buch für mich, nachdem ich ein mein literarisches Loch gefallen bin, und nachdem ich immer ein paar Tage Zeit benötige, etwas neues zur Hand zu nehmen. Allein dafür gibt es für mich den WOW-Faktor! :)

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